Spatiotemporale Analyse und Modellierung des Landoberflächenabflusses im Harz

Kontext und Zielsetzung der Arbeit

Oberflächiger Niederschlagsabfluss bzw. Landoberflächenabfluss liefert zusammen mit Zwischen- und Basisabfluss wesentliche Beiträge zum irdischen Wasserkreislauf. In Abhängigkeit von vor allem klimatischen Bedingungen und Bodencharakteristika sind verschiedene Mechanismen für die Bildung von Oberflächenabfluss verantwortlich, deren Analyse und Modellierung einen Hauptbestandteil der Masterarbeit bilden sollen.

Zu diesem Zweck eignen sich unteranderem Daten, wie Niederschlagshöhe, relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur, der Messstationen des Deutschen Wetterdiensts, die kostenfrei bezogen werden können.

Im Allgemeinen tragen Untersuchungen dieser Art seit vielen Jahren zur Identifikation von hochwassergefährdeten Gebieten bei. Vor allem in urbanen Gebieten führt zunehmende Flächenversiegelung und der Schwund von Grünflächen zu einer kontinuierlichen Erhöhung oberflächlich anstauenden und abfließenden Niederschlags.

Darüber hinaus bildet oberflächlicher Abfluss, je nach Stärke, eine der Hauptursachen für erosiven Materialabtrag auf u.a. landwirtschaftlich genutzten Flächen, was häufig mit hohen wirtschaftlichen Einbußen und zunehmender Bodendegradation verbunden ist.

Die Zielsetzung der Masterarbeit umfasst eine hydrologische Analyse des Untersuchungs­gebiets Harz/ Harzvorland und den darin liegenden Teileinzugsgebieten. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Niederschlagsraten und -höhen sowie deren Entwicklung über variable Zeiträume.

Des Weiteren sind Untersuchungen der Abflussrichtung und -akkumulation von Niederschlagsvolumina von hohem Interesse. Diese sollen unter Berücksichtigung der temporalen Progression quantitativ- und qualitativ modelliert werden.

Bearbeiter:
Johannes Humburg

1. Gutachter und Betreuer:
Prof. Dr. Jens-André Paffenholz

2. Gutachterin:
Dr. habil. Elke Bozau